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UNESCO - Weltnaturerbe
Wattenmeer
vor der Schleswig-Holsteinischen Nordseeküste
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Der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches
Wattenmeer wurde per Gesetz 1985 gegründet und 1999 vollendet, hat ein Größe von
441.500 ha (4415,--qkm) und erstreckt sich von der Deutsch-Dänischen Grenze bis zur
Elbmündung und beginnt 150,-- Meter seewärts von der Deichkrone. Eingebettet ist der
Nationalpark in das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer. Insgesamt stehen z. Zt. 1031
Welterbestätten (davon alleine 40 in Deutschland) auf der Liste der UNESCO, der Kultur-
und Bildungsorganisation der Vereinten Nationen, u. a. der Yellowstone-Park, der Grand
Canyon, die Everglades in den USA, das Barrier-Reef und der Ayers-Rock in Australien. Das
Dresdner Elbtal hat diesen Titel wegen der geplanten Waldschlösschenbrücke verloren. Der Bewerber für den Welterbestatus muß eines von 10 möglichen Kriterien
erfüllen. Das Gebiet des Schleswig-Holsteinischen, Hamburger, Niedersächsischen und
Holländischen Wattenmeeres umfasst etwa 10 Tsd. Quadratkilometer. Es bietet Lebensraum
für ca. 10.000 Tierarten, Pflanzen und Kleinstlebewesen. Etwa 12 Mio. Vögel durchziehen
diese Fläche im Jahr, finden hier bedingt durch Klimawandel eine neue Heimat oder machen
hier Rast um sich für den Weiterflug zu stärken. Für die Nominierung des Wattenmeeres
waren folgende Kriterien ausschlaggebend; außergewöhnliche ökologische und biologische
Prozesse in der Evolution von Ökosystemen und enorme Bedeutung für die Erhaltung der
biologischen Vielfalt bedrohter Arten.
Diese sind:
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1. - Jung und ursprünglich - Das
Wattenmeer ist eine junge Landschaft mit Salzwiesen und Dünen, Wattflächen und Sänden,
die seit der letzten Eiszeit durch Wind, Wellen und Strömungen ständig neu geformt wird.
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2. - Wo Naturkräfte walten - Beeinflusst
von den Kräften der Natur, von Gezeiten, Sand und Wind haben sich spezialisierte
Lebensgemeinschaften gebildet. Naturvorgänge können sich hier weitgehend ungestört
entfalten. |
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3. - Vielfalt des Lebens - Das Wattenmeer
bietet viele verschiedene Lebensräume und damit ein Zuhause für zahlreiche Arten. Rund
10.000 Spezies von Mikroorganismen, Pflanzen und Tieren wie Würmer und Muscheln, Fische,
Vögel und Säugetiere leben hier.
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Somit wurde das Wattenmeer 2009 die zweite
Naturerbestätte in Deutschland. Für die ausgewählten Welterbestätten bedeutet das
Siegel einen Imagegewinn. Es kann Auswirkungen auf den Tourismus und auf die öffentlichen
Förderungen haben. Aber auch die Verpflichtungen sind nicht zu unterschätzen. Der Schutz
der Gebiete für gegenwärtige und künftige Generationen muß sichergestellt werden.
Deshalb kann eine Stadt oder Region diesen Status auch wieder verlieren. Dort wird der
zunehmende Tourismus als Ursache angegeben. Fachkundige
Exkursionen und geführte Wanderungen durch das UNESCO - Weltnaturerbe Wattenmeer bietet
an:
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